Gedächtnistraining im Alltag
Schon lange nichts mehr Neues gelernt?
Angst, der Herausforderung eines Weiterbildungs-Kurses nicht mehr gewachsen zu sein?
Die schlechte Nachricht zuerst:
Tatsächlich sterben zeitlebens Gehirnzellen ab: zum Beispiel, wenn wir unter Stress stehen oder zu viel Giftstoffe konsumieren. Besonders ungünstig ist lange Inaktivität. Wenn wir bestehende
Nervenverbindungen nicht nützen, verkümmern sie.
Die gute Nachricht:
Gehirnzellen können auch wieder nachwachsen, neuronale Verbindungen können wieder aufgebaut werden, egal, wie alt wir sind. Diese Neurogenese ist allerdings nur möglich, wenn das Zellwachstum auch angeregt wird: mit Denkaufgaben, aber auch mit körperlicher Bewegung. Besonders Ausdauersport fördert die Neurogenese.
Tipps fürs Gedächtnistraining im Alltag
-
Kombiniere Denkaufgaben mit Bewegung!
Ich habe es schon oft selbst erlebt. Gerade noch am Schreibtisch gedanklich mit einer verzwickten Fragestellung beschäftigt, fallen einem Ideen beim Wandern oder Laufen nur so zu.
Bewährt hat es sich auch, spezielle Denk- und Kreativitätsaufgaben statt sitzend und schreibend, bei einem Spaziergang zu lösen. -
Tippe die Telefonnummern deiner wichtigsten Menschen selber in dein Handy ein, anstatt sie abzurufen!
Zum Neu-Merken ist es am besten, sich die Zahlenfolgen bildlich einzuprägen. Zu dieser einfachen Technik nächstens mehr... -
Denk zuerst selber nach, bevor du googelst!
Faszinierend, wie schnell und punktgenau man heute zu Informationen kommt. Auf der Suche nach einem Wort, das man eigentlich wissen sollte, lohnt es sich aber, dem Gedächtnis ein bisschen Zeit zu geben, bis es den gesuchten Begriff herausrückt. Macht stolz! -
Fahre einmal ohne Navigationsgerät von A nach B!
Wir kennen ja die Geschichten von den Navi-Sklaven, die blindlings jedem Befehl gehorchen. Also: Die gute alte Karte konsultieren und die Route selbstständig planen! Das stärkt den Hippocampus, den Sitz der räumlichen Orientierung. -
Merk dir deinen Einkauf ohne Einkaufsliste!
Dabei hilft eine einfache, aber effektive Methode: Befestige gedanklich jedes Ding an deinem Körper, beginnend bei den Füßen und mache das auf möglichst skurrile Art und Weise. Die genaue Technik erkläre ich nächstes Mal.
Kommentar schreiben