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Nicht ärgern, nur wundern!

Faulheit und Ablenkung helfen beim Lernen.


Wie jetzt?

Der ruhige konzentrationsfördernde Arbeitsplatz, feste Lernzeiten und Rituale sind auf einmal passé und handfeste Untugenden wie Ablenkbarkeit, Undiszipliniertheit, ja Faulheit sollen jetzt für das Lernen förderlich sein?!

Antwort: jein.

Der New York Times-Wissenschaftsjournalist Benedict Carey erklärt dieses Phänomen in seinem neu erschienenen Buch Neues Lernen. Warum Faulheit und Ablenkung dabei helfen so:

Angenommen, ein Aufsatz zu einem bestimmten Thema will geschrieben sein und es fällt uns nichts ein, so kann es durchaus helfen, eine kleine Pause einzulegen, kurz Facebook zu checken oder eine Runde zu laufen. Danach habe man oft die zündende Idee zum Weiterschreiben.

Denn: Unser aus Jäger-und Sammler-Zeiten stammendes Gehirn ist auf's Zwischendurch-Lernen, ja in gewisser Weise auf Multitasking geradezu spezialisiert! Veränderungen in der Lernumgebung, Geräusche, Gerüche werden fest mit den Lerninhalten verknüpft und verbessern deren Abrufbarkeit.

Das geht halt nur, wenn man sich von seinem Schreibtischsessel von Zeit zu Zeit erhebt.

Blöd nur, dass diese Ideen sich so gar nicht vertragen mit dem Lernen in der und täglich grüßt das Murmeltier-SCHULE.

Nicht so schlimm, wir haben ja genug Gelegenheit, auch außerhalb der Schule zu lernen und wissen jetzt, dass es auch ohne Disziplin und Fleiß und zwanghafte Konsequenz funktioniert!

Und wer gerne im stillen Kämmerchen lernt, darf das ruhig beibehalten, denn positive Gefühle fördern schließlich ebenso den Lernerfolg!

Benedict Carey hat übrigens noch weitere verblüffende Neuigkeiten auf Lager, zum Beispiel, dass wir im Schlaf lernen und uns das auf tricky Art und Weise zu Nutze machen können! Stoff auf jeden Fall für einen neuen Blog-Eintrag!




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